Die Ausstrahlung von langem Haar ist einzigartig. Der Weg zu gesunden Längen ist nicht ganz einfach. Haare wachsen zwischen einem und zwei Zentimeter pro Monat. Im Jahr kommen ungefähr zwanzig Zentimeter zusammen. Alle sechs bis acht Wochen sollten die Spitzen etwas gekürzt werden und so fallen vorsichtig geschätzt zehn Zentimeter pro Jahr der Schere zum Opfer.
Hinzukommen Prozesse wie Haarausfall und Alterung der Haare, die Einfluss auf das Haarwachstum haben. Richtig lange Haare brauchen also mehrere Jahre. Umso ärgerlicher ist es, wenn so viel Geduld sich nicht lohnt, weil die Haare aufgrund von falscher Pflege strohig und kaputt aussehen. Für die Pflege langer Haare muss beachtet werden, dass es verschiedene Pflegebereiche gibt. Die Kopfhaut hat andere Ansprüche als die Spitzen und es können verschiedene Probleme auftreten.
Kopfhaut pflegen
An der Kopfhaut ist der Ursprung der Haare. Für ein normales Haarwachstum muss die Kopfhaut gesund sein. Schuppen sind ein häufiges Problem. Sie sind ein Indikator dafür, dass die Kopfhaut nicht in der Balance ist. Entweder ist die Haut zu trocken oder sie produziert zu viel Fett. Ein Shampoo gegen Schuppen hilft dabei, Schuppen effektiv zu bekämpfen. Anti-Schuppen-Shampoos enthalten spezielle Inhaltsstoffe, die das Gleichgewicht der Kopfhaut wiederherstellen. Es ist wichtig, die Produkte regelmäßig zu verwenden und immer gründlich auszuspülen. Eine gute Ergänzung ist eine Kopfhautmassage. Die Haut wird besser durchblutet und abgestorbene Hautpartikel werden abgetragen.
Milde Haarwäsche
Gesundes langes Haar ist eine Kombination aus sanfter Reinigung und gezielter Pflege. Beim Haarewaschen sollte ein mildes Reinigungsprodukt verwendet werden. Es reicht aus, eine kleine Menge Shampoo in den Händen aufzuschäumen und auf die Kopfhaut aufzutragen. Mit den Fingerspitzen kann der Haaransatz gesäubert werden. Die Längen sollten nicht eingeseift werden.
Die Behandlung mit Shampoo kann die Haare strapazieren. Für eine frische Fülle reicht es aus, das Shampoo gründlich über die Längen auszuspülen. Im Anschluss sollte immer eine Spülung aufgetragen werden, die für den Haartyp geeignet ist. Die Spülung glättet das Haar, versorgt es mit Nährstoffen und verbessert die Kämmbarkeit. Haarmasken sind eine sinnvolle Ergänzung, die ein- bis zweimal pro Woche für Extrapflege sorgen.
Haare trocknen
Nasse Haare sind sehr empfindlich. Rubbeln und Zerren schadet der Struktur. Nach dem Waschen sollten die Haare nur in ein Handtuch eingeschlagen werden. Das überschüssige Wasser wird aufgesaugt. Besonders praktisch sind spezielle Handtücher für den Kopf. Wie ein Turban werden die Handtücher aus Mikrofaser um den Kopf geschlungen. Sie rutschen nicht und sind auch für die Fülle von langem Haar geeignet.
Kämmen, Bürsten und Styling
Styling ist für Haare purer Stress. Schon das Kämmen ist eine große Belastung und kann bei nassem Haar für Schäden sorgen. Ein grobzinkiger Kamm mit einer weichen Oberfläche ist die beste Wahl, um Haare nach dem Waschen zu entwirren. Gute Ergebnisse erzielen spezielle Entwirrbürsten, die ebenfalls sanft zum Haar sind. Spezielle Sprays verbessern die Kämmbarkeit.
Häufiges Styling mit dem Föhn oder einem Glätteisen schaden der Haarstruktur. Bei langem Haar sollte nur selten eine hohe Temperatur eingestellt werden. Wenn, dann können spezielle Hitzeschutzsprays die Haare schonen. Auch straffe Frisuren können zum Haarbruch führen und sollten nicht täglich getragen werden. Besser sind lockere Flechtfrisuren und weiche Scrunchies für einen Dutt.
Pflegende Öle
Die Kopfhaut ist tendenziell immer eher fettig. Beim Kämmen verteilt sich das Fett in den Haarlängen und gibt ihnen Pflege. Bei langem Haar kommt das Fett nicht überall an. Pflegende Öle übernehmen stattdessen diese Aufgabe. Es sollten regelmäßig einige Tropfen Haaröl auf die Spitzen aufgetragen werden. Die wertvollen Öle halten die Spitzen geschmeidig und glänzend. Die Haarspitzen neigen sonst zum Austrocknen und es kann Spliss entstehen. Gegen Spliss hilft im Normalfall nur die Schere. Mit der gezielten Pflege bleiben die Spitzen gesund. Vor dem Schlafengehen können die Öle großzügig aufgetragen werden.
Regelmäßiges Spitzen schneiden
Es ist ein Märchen, dass regelmäßiges Schneiden der Haare diese schneller wachsen lässt. Für das Haarwachstum sind die Zellen der Kopfhaut verantwortlich und die Schere hat darauf keinen Einfluss. Wahr ist, dass Haarspitzen leiden. Sie sind relativ alt, trocken und durch die Reibung auf der Kleidung können sich die Haare aufspalten. Spliss sieht nicht gut aus und die dünne Haarpracht am Ende der glänzenden Fülle ist einfach nicht schön. In einem Turnus von acht Wochen sollten die Spitzen ab, damit das Haar gesund aussieht und schön fällt.
Kann man Haarwachstum beschleunigen?
Es gibt keine Geheimformel, die schnell zu langem Haar führt. Eine gesunde Ernährung hat jedoch Einfluss auf die Haarqualität und die sorgt indirekt für volles Haar. Entscheidend ist die Nährstoffversorgung. Biotin, Vitamin E, Omega-3-Fettsäuren und Proteine stärken die Haarstruktur. Enthalten sind die Nährstoffe in Lebensmitteln wie Nüsse, Fisch, Eier oder grünem Blattgemüse. Die Haare wachsen mit einer ausgewogenen Ernährung nicht schneller. Vitamine und Mineralstoffe halten die Haarwurzeln gesund und die Haare sind fest in der Kopfhaut verwurzelt. Zusätzlich werden die Zellen für das Haarwachstum optimal versorgt und sorgen für langes und gesundes Haar.